Die Beschäftigung von MigrantInnen ist eine komplexe Angelegenheit, da mehrere Gesetze ineinandergreifen, insb das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz (NAG), das Ausländerbeschäftigungsgesetz (AuslBG) und zT auch das Fremdenpolizeigesetz (FPG). Daher ist es vielversprechend, ein Buch mit dem Titel „Ausländerbeschäftigung kompakt“ in den Händen zu halten, suggeriert doch dieser, dass die teils komplexen Normen einfach und vor allem auf einen Blick erklärt werden.

Der inhaltliche Teil des Buches ist in Glossarform aufgebaut, die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge erläutert, von „Ansprüche des Ausländers“ wird der Bogen über Beschäftigung, Freizügigkeit, Rot-Weiß-Rot-Karte bis „Zentrale Verwaltungsstrafevidenz“ gespannt. Danach folgt ein ausführlicher Anhang, in dem die Gesetze, Formulare und Behördenadressen angeführt sind. Der/die LeserIn erhält so einen Überblick über die wichtigsten Begrifflichkeiten. Klar ist, dass es bei der gewählten Form bei einem Überblick bleiben muss und das Buch dementsprechend keine zu sehr in die Tiefe gehende Auseinandersetzung mit der Materie bieten kann. Das ist aber auch nicht der Anspruch des Buches (vgl den Titel Ausländerbeschäftigung „kompakt“). Bei manchen Begriffen (zT erschöpft sich die Darstellung wörtlich auf die Wiedergabe der entsprechenden Normen) würde man sich als LeserIn mehr Klarheit wünschen, schließlich sind Gesetze (das gilt besonders für migrationsrechtliche Normen) oft nicht auf den ersten Blick verständlich.

Als Resümee bleibt festzuhalten, dass das Buch einen guten Überblick über die Grundbegriffe und damit einen guten Leitfaden für die Beschäftigung von MigrantInnen bietet; für diese Zwecke ist das Buch zu empfehlen.93