Das mittlerweile schon vier Mal in dieser Fachzeitschrift rezensierte Werk verblüfft neuerlich, ist doch seit der letzten Rezension eine vollständige Neubearbeitung gelungen, die eine wesentlich einfachere Handhabung des Werks garantiert: Im Rahmen der 17. bis 19. ErgLfg (erschienen innerhalb nur eines Jahres!) wurde (mit Ausnahme des Stichwortverzeichnisses) das gesamte Werk neu bearbeitet und sukzessive ausgetauscht, wobei anstatt der bisherigen Austauschseiten nunmehr für den/die LeserIn praktische Einzelhefte geliefert werden. Wer selbst als Herausgeber von Sammelwerken fungiert, kann dem handelnden Akteur im Herausgeberteam nur großen Respekt zollen! Im Detail bringen die 15. bis 19. ErgLfg die nötige Adaption an aktueller Rsp und die im Arbeitsrecht derzeit eher spärlichen gesetzlichen Veränderungen.

Wieder können nur kurze Eindrücke vermittelt werden: Gut bewährt hat sich die Einbeziehung wissenschaftlich ausgewiesener PraktikerInnen, wie bereits das erste Kapitel zeigt. Intelligent ist die Bearbeitung des bodenlosen Themas AN-Begriff aus der Feder von Thomas Radner (I. Kapitel), der übersichtlich gegliedert die maßgeblichen Leitlinien der Rsp aufzeigt, ergänzt um wichtige Stellungnahmen im Schrifttum, ohne bei diesem Thema in die Falle zu tappen, eine Materialschlacht im Anmerkungsapparat zu schlagen. Man merkt, dass hier jemand seine raren Zeitressourcen für ein ihm wichtiges Grundsatzthema einsetzt! Die Darstellung der BV (IV. Kapitel) aus der Feder von Katharina Völkl-Posch ist bei der Aufarbeitung der zumindest wichtigsten Arbeiten im Schrifttum unausgewogen. Eine Anmerkung ist nötig zur These, dass die BV gem Z 18a und 18b (iS ihrer Diktion) disponibel ist: Für von einem BR vertretene AN kann der Beitritt zur Pensionskasse bzw zur betrieblichen Kollektivversicherung (abgesehen vom Sonderfall einer Regelung durch KollV) alleine mit BV gemacht werden. Das anspruchsvolle Thema der betrieblichen Altersvorsorge (VII. Kapitel) hat mit Georg Schima einen idealen Bearbeiter gefunden: Auch hier tut gut, dass die sehr gründliche Analyse ein in der Praxis stehender Wissenschafter bringt. Wirklich lesenswert ist auch das ausführliche Kapitel von Carl-Georg Vogt zu den Entgeltfortzahlungsansprüchen samt Urlaub (XII. Kapitel). Die vorgetragenen Beispiele sind willkürlich ausgewählt. Es bleibt dabei: Die versammelten Autoren und Herausgeber schaffen es, das Werk auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau zu halten, ohne dass die Aktualität leidet. Der vorbehaltlos positive Befund ist auch für die jüngsten Aktualisierungen aufrecht zu erhalten.