Ingrid Schmidt (Hrsg)Jahrbuch des Arbeitsrechts – Bd 49

Erich Schmidt Verlag, Berlin 2012, 528 Seiten, kartoniert, € 154,–

ROBERTREBHAHN (WIEN)

Die vorliegende Dokumentation, herausgegeben von der Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts (BAG), erscheint nun bereits zum 49. Mal. Sie bietet eine hervorragende Übersicht über das, was sich – im Jahr 2011 – in Deutschland zum Arbeitsrecht getan hat.

Eingeleitet wird der Band, wie üblich, durch – hier vier – Aufsätze zu aktuellen Fragen. In diesem Band sind für österreichische Leser vor allem zwei Beiträge von Interesse. Suckow/Klose geben einen präzisen Überblick über die konzeptionellen Änderungen, welche die neueren Urteile des EuGH zum Urlaubsrecht (insb das Urteil Schulz-Hoff aus 2009) im deutschen Urlaubsrecht erfordern. Wank stellt die Neufassung des AÜG im Gefolge der Leiharbeitsrichtlinie vor. Er sagt ua, dass die Definition der Leiharbeit als „vorübergehende“ Überlassung ernst zu nehmen ist, eine Auffassung die nun auch das BAG vertritt.

Die Dokumentationen nehmen den größten Teil des Bandes ein (ab S 217). Zuerst werden kurz die einschlägigen Gesetze bzw deren Änderungen genannt. Daran schließt der Jahresbericht des BAG an (ca 90 Seiten!). Er gibt einen konzisen Überblick über die Probleme, mit denen sich dieses höchste Fachgericht befassen musste. Sehr ausführlich werden sodann die Leitsätze von Gerichtsentscheidungen zum Arbeitsrecht wiedergegeben, und zwar auch jene der Gerichte erster und zweiter Instanz. Schließlich findet sich ein Verzeichnis der Titel von Publikationen zum Arbeitsrecht, das zwar nach 38 Sachgebieten thematisch ausreichend gegliedert ist, aber nicht nach Monographien und Aufsätzen.

Auch der vorliegende Band wird die Arbeit zum deutschen Arbeitsrecht wesentlich erleichtern.