WachterAltersdiskriminierung – Jahrbuch 2012

Neuer Wissenschaftlicher Verlag, Wien 2012, 218 Seiten, broschiert, € 42,–

MICHAELAWINDISCH-GRAETZ (WIEN)

Auch für das Jahr 2011 hat Gustav Wachter in bewährter Manier ein Jahrbuch zur Altersdiskriminierung herausgegeben. Neben dem Überblick über die österreichische Judikatur und die Judikatur des EuGH aus dem Jahr 2011 findet sich auch ein Einblick über diesbezügliche Entwicklungen in der deutschen Judikatur. Dabei geht es nicht nur um Urteile, die in Folge von Vorabentscheidungsurteilen des EuGH gefällt worden sind, sondern auch um Urteile des BAG und des BVerfG, die allein auf Basis des deutschen Rechts ergangen sind. Die Aufnahme der deutschen Judikatur ist sehr zu begrüßen, da diese durchaus auch für vergleichbare Fragestellungen in Österreich von Bedeutung ist.

Darüber hinaus enthält das Jahrbuch wieder einige Aufsätze. Am Beginn steht ein Beitrag von Walter Obwexer, der sich mit dem grundsätzlichen Thema der Auswirkungen des Beitritts der EU zur EMRK auf das Verbot der Altersdiskiminierung auseinandersetzt. Außerdem wurden dieses Jahr zwei Beiträge über die Rechtslage bei Altersdiskriminierung in563 anderen Staaten aufgenommen. Portmann und Streuli-Nikolic geben in ihrem Beitrag „Schutz vor Altersdiskriminierung im Arbeitsleben“ einen informativen Überblick über die Rechtslage in der Schweiz, wobei insb auf das Arbeitsrecht und das Sozialversicherungsrecht Bezug genommen wird. In ihrem Beitrag „Should I stay or should I go?“ befasst sich Melanie Hack mit einer Detailregelung des norwegischen Rechts, nämlich Altersgrenzenregelungen für ProfessorInnen.