Pfeil/Prantner (Hrsg)Sozialbetrug und Korruption im Gesundheitswesen
Manz Verlag, Wien 2013, XIV, 148 Seiten, broschiert, € 32,–
Pfeil/Prantner (Hrsg)Sozialbetrug und Korruption im Gesundheitswesen
Der vorliegende Band enthält die Publikation von Vorträgen, die im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums, das aus der Zusammenarbeit zwischen dem Bereich Arbeitsrecht und Sozialrecht des Fachbereichs Arbeits-, Wirtschafts- und Europarecht sowie des Schwerpunktes Recht, Wirtschaft und Arbeitswelt der Universität Salzburg und der SV-Wissenschaft – Forschung & Lehre der österreichischen Sozialversicherung – hervorgegangen ist, an der Universität Salzburg im Juni 2012 gehalten worden sind.
Das Symposium war dem Thema Korruption gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf Korruption im Gesundheitsbereich gelegt worden war. Sozialbetrug und Korruption sind wesentliche Faktoren, die die Funktionsfähigkeit des Gesundheits- und Sozialsystems und das Vertrauen in diese in Frage stellen können. Mit der Tagung und der anschließenden Publikation der Vorträge sollen neben der wissenschaftlichen Untersuchung sich dabei stellender Forschungsfragen vor allem auch Bewusstsein geschaffen und mögliche Gegenstrategien entwickelt werden.
Inhaltlich spannt sich der Bogen der Beiträge von der volkswirtschaftlichen über die soziologische hin zur rechtlichen Seite von Sozialbetrug und Korruption. Friedrich Schneider291 erörtert die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Pfusch und Schattenwirtschaft, Nikolaus Drimmel bringt eine soziologische Analyse der Ursachen von Sozialkriminalität. Die StrafrechtsexpertInnen Susanne Reindl-Krauskopf und Kurt Schmoller beleuchten den strafrechtlichen Rahmen von Korruption. Sie gehen dabei insb auf die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen durch das neue Korruptionsstrafrecht ein. Martin Meißnitzer stellt den Bezug zur Haftung für Beitragsleistungen in der SV her. Den Abschluss bilden Beiträge von Markus Grimm, der den Schwerpunkt auf Korruption im stationären Bereich legt und Veronika Gruber, die die Perspektiven der SV einbringt. Die Beiträge bringen einen überaus interessanten, fächerübergreifend gespannten Einblick in Korruptionskonstellationen im Gesundheitsbereich und schaffen es tatsächlich, ihrem Anspruch auf Sensibilisierung des Lesers für Missbrauch in diesem Bereich gerecht zu werden.