RuddaPensions- und Pflegevorsorge

2. Auflage, Manz Verlag, Wien 2013, 232 Seiten, broschiert, € 18,80

ElisabethPetric (Wien)

Johannes Rudda beschreibt in seinem Werk die drei Säulen des österreichischen Pensionssystems sowie die Rechtslage im Bereich der Pflege. Die Monografie ist nunmehr in zweiter Auflage erschienen, was zahlreichen gesetzlichen Änderungen im Bereich der Pensions- und Pflegevorsorge Rechnung trägt. Bereits der Umfang der behandelten Themen legt nahe, dass die Erklärungen der Rechtslage nur überblicksmäßig erfolgen. Einige wichtige Eckpunkte, die für den Leser, insb den fachunkundigen Laien, von Interesse erscheinen, werden nicht angesprochen. Um ein Beispiel herauszugreifen, erfolgt etwa keine Antwort auf die praxisrelevante Frage, ob die pflegebedürftige Person selbst oder nahe Angehörige das Pflegegeld erhalten. An mehreren Stellen im Buch finden sich seitenweise Richtlinien abgedruckt (zB des BMASK), die zwar für den jeweiligen Themenbereich relevant, für Nichtjuristen jedoch nur schwer verständlich sind. Dies ist insb vor dem Hintergrund, dass das Buch als Praxiswerk konzipiert ist, unüblich und erschwert die Lesbarkeit. Positiv zu erwähnen ist, dass der Autor beträchtliches rechtspolitisches und geschichtliches Hintergrundwissen in seine Erklärungen einfließen lässt. Tabellen, insb im Themenbereich der gesetzlichen Pensionsvorsorge, erleichtern das Verständnis dieser komplexen Materie erheblich. Der letzte Teil des Werkes besteht aus einem Überblick zur Inanspruchnahme der Einrichtungen in Pensions- und Pflegegeldangelegenheiten, was für betroffene Personen durchaus von Relevanz ist.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Buch einen Überblick über die Leistungen in der Pensions- und Pflegevorsorge bietet. Aufgrund der knappen Darstellung dient es aber nur als erste Informationsquelle.475