Wachter (Hrsg) Altersdiskriminierung – Jahrbuch 2013

Neuer Wissenschaftlicher Verlag, Wien 2013, 233 Seiten, broschiert, € 44,–

MICHAELAWINDISCH-GRAETZ (WIEN)

Auch für das Jahr 2012 hat Gustav Wachter in bewährter Manier sein Jahrbuch zur Altersdiskriminierung herausgegeben. Neben dem Überblick über die österreichische Judikatur und die Judikatur des EuGH aus dem Jahr 2012 findet sich auch ein – heuer umfangreicher – Einblick in diesbezügliche Entwicklungen in der deutschen Judikatur. Dabei geht es nicht nur um Urteile, die in Folge von Vorabentscheidungsurteilen des EuGH gefällt worden sind, sondern auch um Urteile des BAG und des BVerfG, die allein auf Basis des deutschen Rechts ergangen sind. Die Aufnahme der deutschen Judikatur ist sehr zu begrüßen, da diese durchaus auch für vergleichbare Fragestellungen in Österreich von Bedeutung ist.

Darüber hinaus enthält das Jahrbuch wieder einige Aufsätze. Am Beginn steht ein Beitrag von Walter Obwexer, der sich mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit beim Verbot der Altersdiskriminierung auseinandersetzt. Florian G. Burger fragt, ob „Anonymisierte Bewerbungen als Schutzimpfung gegen Altersdiskriminierung“ dienen können. Wachter selbst kommentiert eine E des VwGH, wonach die Rechtsbereinigung nach dem EuGH-Urteil Hütter unzulänglich ist, sowie das Urteil des EuGH in der Rs Hörnfeldt. Weiters behandelt er in einem Beitrag die Frage, ob § 8 Abs 3 GehG eine verbotene Altersdiskriminierung enthält.623