Aus der Fürsorgepflicht der AG folgt, dass sie die Rahmenbedingungen für die Erbringung der Dienstleistungen von Seiten ihrer AN so zu gestalten haben, dass ihr Leben, ihre Gesundheit und ihre Sittlichkeit möglichst geschützt sind. Im Detail regelt das ASchG, welche Maßnahmen zum Schutz der AN und zur Verhütung arbeitsbedingter Gefahren konkret zu treffen sind. Darin werden AG auch zur regelmäßigen Evaluierung betrieblicher – nunmehr verstärkt auch psychischer – Gefahren verpflichtet. Zudem gibt es eine Reihe spezieller Vorschriften, etwa zu den Arbeitsstätten und Baustellen oder zu den Arbeitsmitteln. Das ASchG sieht ua auch die Einrichtung von Präventivdiensten vor. Zur außerbetrieblichen Kontrolle ist die Arbeitsinspektion berufen.

Als Mitarbeiterinnen in der Rechtsabteilung im Zentral- Arbeitsinspektorat können Dr. Renate Novak und Mag. Andrea Lechner-Thomann, die Autorinnen dieses Kommentars zum ASchG – eines sowohl aus sozialer wie auch aus wirtschaftlicher Sicht äußerst bedeutenden Gesetzes –, sicherlich viel praktische Erfahrung mit (Rechts-)Fragen aus dem Bereich des AN-Schutzrechts vorweisen. Dieser Umstand macht den Kommentar für Personen, die mit der Umsetzung des AN-Schutzes in der betrieblichen Praxis befasst sind, durchaus interessant. Es ist nicht die wissenschaftliche Tiefe ihrer Erläuterungen, sondern vielmehr die umfassende, praxisorientierte Darstellungs- und Herangehensweise, die zu überzeugen vermag. IdZ sei hervorgehoben, dass die Autorinnen ergänzend zur Darstellung des ASchG auch auf die wichtigsten Durchführungsbestimmungen der zahlreichen, zum ASchG erlassenen, Verordnungen eingegangen sind und sie mit seinem Regelungssystem verknüpft haben. Abgesehen von einschlägiger Rsp haben sie zudem Rechts- und Anwendungsinformationen der AUVA und der Arbeitsinspektion einbezogen. Die herangezogene Fachliteratur ist nach Sachgebieten geordnet, was weitergehende Recherchen erleichtert.

Insgesamt kann man sagen, dass es sich hierbei um ein nützliches Nachschlagewerk handelt.