Wie im Vorwort und auf der Buchrückseite des gegenständlichen Werks ausgeführt, stellt das „Europäische Sozialrecht“ für jene, die mit der Materie nicht vertraut sind, zunächst häufig ein kaum durchdringbares Dickicht dar, dessen Grundsätze nur schwierig durchschaubar und dessen Strukturen nur schwer erkennbar sind. Umso erfreulicher ist es, mit dem vorliegenden Werk ohne tiefere Vorkenntnisse einen einfach verständlichen und gut übersichtlichen Einblick in diese schwierige Rechtsmaterie zu bekommen. Der Autor versteht es, einen im Rechtsbereich wenig vorgebildeten Leser abzuholen und durch wertvolle Zusatzinformationen einen einfachen Zugang zu dieser komplexen Materie zu ermöglichen. Bevor sich Weißenböck ausführlich mit der wesentlichsten Rechtsnorm im Europäischen Sozialrecht, der VO 883/2004 befasst, bespricht er kurz die einschlägigen primärrechtlichen Rahmenbedingungen sowie andere sekundärrechtliche Bestimmungen, die im europäischen Sozialrecht von Bedeutung sind. Danach stellt der Autor die VO 883/2004 dar und beschreibt zunächst den persönlichen und überblicksmäßig den sachlichen Geltungsbereich. Daran anschließend befasst sich Weißenböck mit den Grundsätzen der Verordnung, um sich in der Folge im umfassendsten Teil seines Werkes den Rechtsfragen betreffend die Koordination der einzelnen in der Verordnung geregelten Leistungen zu widmen. Den Abschluss bilden kurze Ausführungen zu Zusammenarbeit und Amtshilfe, dem elektronischen Datenaustausch und ein Hinweis auf das für PraktikerInnen wichtige System der EU zur gegenseitigen Information über den sozialen Schutz.

Das Werk zeichnet sich durch seine klare und übersichtliche Darstellung aus, die mit vielen Beispielen ergänzt wird. Diese tragen wesentlich dazu bei, wertvolles Grundwissen praxisnah zu vermitteln. Die Angaben weiterführender Fachliteratur und Judikatur des EuGH bieten dem Leser sogleich eine Auswahl zur Vertiefung der erworbenen Grundkenntnisse. Insgesamt ist das Ziel jedenfalls gelungen, einen raschen Überblick über die komplexe Materie zu bieten und für Studium und Praxis ein übersichtliches und einfach verständliches Nachschlagewerk zu schaffen.170