Erster Österreichischer Arbeitsrechtswettbewerb

WOLFGANGKOZAK

Am 22.6.2020 fand an der Universität Wien der erste österreichische Arbeitsrechtswettbewerb statt, der pandemiebedingt nur virtuell abgehalten werden konnte. Der Wettbewerb wurde von der Universität Wien, Institut für Arbeits- und Sozialrecht (Martin Risak, Universitätsprofessor, Stefan Köck, Honorarprofessor und Rechtsanwalt, sowie Thomas Dullinger, Universitätsassistent) mit Unterstützung der WKO und der Arbeiterkammer Wien organisiert. An diesem Wettbewerb nahmen Teams der Universität Innsbruck, der Paris-Lodron-Universität Salzburg, der Karl-Franzens-Universität Graz, der Wirtschaftsuniversität Wien, der Universität Wien und der Sigmund Freud Privatuniversität Wien teil. Die Teams wurden in universitätsinternen Lehrveranstaltungen ermittelt und von Rechtsanwaltskanzleien für den Wettbewerbsauftritt zusätzlich betreut. In einem fiktiven Gerichtsverfahren vor einem obersten Gericht mussten die TeilnehmerInnen Schriftsätze verfassen und auch ihren jeweiligen Rechtsstandpunkt in einem Plädoyer vertreten. Die Teams mussten die Standpunkte beider Prozessparteien vorbereiten und in einer Vorrunde vertreten. In einer Endrunde kämpften die Teams der Wirtschaftsuniversität Wien und der Sigmund Freud Privatuniversität Wien um den Sieg. Der Richtersenat bestand aus Sieglinde Gahleitner (VfGH und Rechtsanwältin), Gerhard Kuras (OGH, Senatspräsident), Walter Schrammel (Universität Wien, em. Universitätsprofessor), Ingomar Stupar (WKO) und Wolfgang Kozak (AK).

Der zu bearbeitende Sachverhalt zeigte die Komplexität des Zusammenspiels von Unionsrecht mit dem österreichischen kollektiven Arbeitsrecht und des Arbeitszeitgesetzes eindringlich auf und wurde von allen teilnehmenden Teams bravourös bearbeitet.

Letztlich konnte es nur einen Sieger geben. Zu diesem wurde vom Richtersenat das Team der Sigmund Freud Privatuniversität Wien, Chiara-Maria Brazda und Maximilian Hofbauer, gekürt.

Den zweiten Platz und die Auszeichnung für den besten Schriftsatz ging an das Team der Wirtschaftsuniversität Wien, Julia Höllwarth und Christoph Hördinger. 464