Pulte/BigosBetriebsvereinbarungen in der Praxis

5. Auflage, C.H. Beck Verlag, München 2019, 849 Seiten, Leinen, € 83,-

THOMASKALLAB

Das vorliegende Buch ist eine umfassende, aber dennoch praxisgerechte Gesamtdarstellung der deutschen Rechtslage zum Thema BV. LeserInnen, die ausschließlich an der österreichischen Rechtslage interessiert sind, werden zu anderen Büchern greifen müssen.

Der Untertitel des bereits in der fünften Auflage erschienenen Buches „Eine Sammlung wichtiger Betriebsvereinbarungen mit praxisbezogenen Hinweisen“ beschreibt genau den Inhalt. Auf insgesamt 822 Seiten wird nach Themen gegliedert zunächst das Problem dargestellt und dann die rechtliche Seite erläutert. Danach folgen oft mehrere Musterbetriebsvereinbarungen zum jeweiligen Themenbereich. Dem vorangestellt ist eine ausführliche Darstellung zum Betriebsverfassungsrecht insb zur BV im Allgemeinen. Die Muster können auch online aus dem Internet auf der Verlagsseite heruntergeladen werden. Die AutorInnen weisen im Vorwort darauf hin, dass diese fünfte Auflage gegenüber der vierten Auflage stark verändert werden musste. Zum einen war das der geänderten Rechtslage aber auch den Wünschen der betrieblichen Praxis geschuldet. Wenngleich außer in der Einführung nicht auf einzelne Gerichtsentscheidungen oder andere Literatur, sondern lediglich auf das „Arbeitsrechts- Lexikon, Beck’sches Personalhandbuch Bd. 1“ verwiesen wird, gibt das Buch einen sehr umfangreichen Überblick. Insofern ist dieses Werk als Ergänzung zu dem genannten Personalhandbuch zu verstehen. Laut Verlagsseite ist dieses als Loseblatt geführte Werk 2020 bereits in der 103. Auflage bzw Ergänzungslieferung erschienen.

Obwohl das Buch für den deutschen Buchmarkt geschrieben ist, bietet es auch den über die Grenzen hinaus interessierten LeserInnen in Österreich sinnvolle, weiterführende Information. Insb die Kapitel Moderne Unternehmensführung/sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Mobbing sowie der gesamte 470 Bereich des Datenschutzes können wertvolle Hinweise liefern.

Insgesamt kann ich das Buch für über die österreichische Grenze hinaus interessierte LeserInnen sehr empfehlen. Berücksichtigt werden muss aber, dass das Buch die deutsche Rechtslage beschreibt, welche sich nicht unwesentlich von der österreichischen unterscheidet.