ReschSozialrecht – Rechtstaschenbuch

8. Auflage, Manz Verlag, Wien 2020, XX, 218 Seiten, broschiert, € 36,-

PHILIPPBERTSCH

Bei einer so häufig geänderten Materie wie dem Sozialrecht kann eine lehrbuchmäßige Darstellung wohl immer nur, um es in den Worten des Buchautors auszudrücken, eine Momentaufnahme sein. Die Neuauflage des zuletzt im September 2017 erschienenen Rechtstaschenbuchs befindet sich auf dem Stand 1.9.2020 und führt den Leser in insgesamt zwölf Kapiteln durch das Sozialrecht, von den allgemeinen Grundlagen über die verschiedenen Zweige der SV sowie Familien- und Pflegeleistungen bis zum internationalen und europäischen Sozialrecht.

Als Neuerungen gegenüber der Vorauflage sind die Organisationsreform durch das Sozialversicherungs-Organisationsgesetz (SV-OG) (BGBl I 2018/100) sowie das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz (BGBl I 2019/41) hervorzuheben. Nicht berücksichtigt wird die nur befristet erlassene COVID-19-Gesetzgebung.

Dem bewährten Format entsprechend verzichtet das Lehrbuch auf Fußnoten und nutzt den vorhandenen Platz stattdessen für eine kompakte Darstellung der Materie, welche dadurch aber nicht an Detailgrad einbüßt. Der Fokus wird auf Vollständigkeit sowie das Verständnis der Zusammenhänge gelegt – gerade letzteres ist in der von Einzelmaßnahmen geprägten Materie unschätzbar wertvoll. Hervorhebungen im Text und eine stringente Gliederung sorgen dafür, dass trotz der umfangreichen Information und eingeschobenen Literatur- oder Paragraphenzitaten die Übersicht nie verloren geht und der Lesefluss ungestört bleibt. Judikaturbeispiele, etwa aus den Bereichen UV und Pension aufgrund geminderter Arbeitsfähigkeit, machen den Stoff anschaulich.

Änderungen bei den vielfältigen veränderlichen Werten im Sozialrecht werden zudem als virtuelle Ergänzung unter www.manz.at/downloadwww.manz.at/download angeboten.

Egal ob zur Vorbereitung auf universitäre Prüfungen oder schlicht als schneller, fundierter Einstieg ins Sozialrecht, mit dem Griff zu diesem Werk können interessierte LeserInnen nichts falsch machen. 432