PetersKurzarbeit in der Corona-Krise – Leitfaden für die Praxis
Luchterhand Verlag, München 2020, 120 Seiten, kartoniert, € 39,-
PetersKurzarbeit in der Corona-Krise – Leitfaden für die Praxis
Die ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie waren weltweit vor allem auf zwei Ebenen ganz besonders spürbar: im Gesundheitsbereich und auf dem Arbeitsmarkt.
Während damit in vielen Ländern der Beginn einer unaufhaltbaren Massenarbeitslosigkeit vorprogrammiert schien, konnten Länder wie Österreich und Deutschland auf ein bestehendes arbeitsmarktpolitisches Instrument zurückgreifen, das sich schon in vorangegangenen Krisen als effizient und krisenresistent bewährt hatte: die Kurzarbeit.
So gut die Kurzarbeit als Maßnahme vielen zumindest in Theorie bekannt war, so sehr war ihre praktische Anwendung mit zahlreichen Fragezeichen behaftet. Das stellte Interessenvertretungen und Rechtsanwälte gleichermaßen vor die nicht geringe Herausforderung, rasch eine greifbare, praktikable Anwendbarkeit in der arbeitsrechtlichen Praxis zu gewährleisten.
Mit seinem „Leitfaden für die Praxis“ schafft der Kölner RechtsanwaltMichael G. Peters einen umfassenden Überblick über das deutsche Kurzarbeitsmodell. Neben einem historischen Exkurs zur Entstehungsgeschichte des Instruments und den Erfahrungen aus der Finanzkrise 2009 greift er die gängigsten Fragen aus der aktuellen Beratungspraxis auf und schafft damit einen FAQ-(Frequently Asked Questions-)basierten Fragenkatalog.
Seinen klaren Fokus auf das allgemeine Arbeitsrecht ergänzt er dabei mit gezielten steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Fragestellungen, während er den Unterschied zum Kurzarbeitsmodell aus der Zeit vor der Pandemie mit anschaulichen Grafiken skizziert.
Wenngleich sich das deutsche Kurzarbeitsmodell zum Teil massiv von der österreichischen „Corona-Kurzarbeit“ unterscheidet, schafft das vorliegende Werk selbst für den hiesigen Anwender eine praxisorientierte Grundlage für eine rechtsvergleichende Analyse der Modelle und bietet ein umfassendes juristisches Substrat zur Klärung ungelöster Graubereiche, die nicht selten beiden Kurzarbeitsmodellen immanent sind. 433