Weinke (Hrsg)Handbuch für Sicherheitsvertrauenspersonen

2. Auflage, Verlag des ÖGB, Wien 2020, 536 Seiten, broschiert, € 49,90

ALEXANDRAHOLZER

Dieses in der zweiten Auflage erschienene Handbuch besticht, bereits wie die erste Auflage, durch ein übersichtliches und gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis, welches dem/der LeserIn sogleich einen guten Überblick über die behandelten Themenkomplexe verschafft. Bereits in der Einführung in die Thematik gelang es den AutorInnen (Harald Bruckner, Johanna Klösch, Julia Nedjelik-Lischka und Petra Streithofer), die Wichtigkeit der Tätigkeit als Sicherheitsvertrauensperson für den Betrieb hervorzuheben. Auch dem inhaltlich gut strukturierten Aufbau der ersten Auflage blieben die AutorInnen treu: Am Anfang eines jeden Kapitels findet sich eine kurze Einführung in die nachfolgende Thematik. Beendet wird jedes Kapitel mit einer kurzen Zusammenfassung, die nochmals die wesentlichsten Aspekte des zuvor behandelten Themenkomplexes kurz und prägnant zusammenfasst.

Das Werk gliedert sich in sechs Kapitel: Nach einem einführenden ersten Teil, in dem der Zweck und die Wichtigkeit des AN-Schutzes dargestellt wird, widmet sich das zweite Kapitel den Sicherheitsvertrauenspersonen an sich und den Präventivkräften, zB werden deren Bestellung, Rechte und Pflichten und die Zusammenarbeit im Betrieb behandelt. Einzigen Wermutstropfen des hier vorliegenden Werks stellt, wie bereits auch in der ersten Auflage, die Betitelung des dritten Kapitels dar: „Die graue Theorie“. Dieses befasst sich mit den rechtlichen Aspekten und Rahmenbedingungen der zuvor erläuterten Themengebiete. Obgleich die AutorInnen stets betonen und sich redlich darum bemühen, die Wichtigkeit der rechtlichen Grundlagen für die Tätigkeit als Sicherheitsvertrauensperson hervorzuheben, erfährt dieses Kapitel aufgrund des verwendeten Dysphemismus unweigerlich eine Abwertung. Dieses Kapitel stellt die wichtigsten Regelungen der in Geltung stehenden Gesetze und Verordnungen dar, deren Umsetzung in der Praxis im vierten Kapitel thematisiert wird. Im fünften Kapitel „Was eine Sicherheitsvertrauensperson noch wissen sollte“ werden aktuelle Themen wie zB Entgrenzte Arbeit, Mobbing, Burn-Out, Arbeit 4.0 udgl behandelt und im Anschluss daran Präventionsmaßnahmen und Lösungsvorschläge für den Arbeitsalltag vorgestellt. Dieses Kapitel rundet die zuvor dargestellten Themenkomplexe ab und stellt einen gelungenen inhaltlichen Abschluss dar. Wie bereits in der ersten Auflage listet das sechste Kapitel „Kontakte“ in einer eigenen, übersichtlich gestalteten Rubrik die wichtigsten Anlaufstellen auf, welche nach Aufgabenbereich/Bundesländern geordnet sind.

Abgesehen von der Aktualisierung der Statistiken und Zahlen hat das Handbuch zwar keine wesentlichen inhaltlichen Änderungen im Vergleich zur ersten Auflage erfahren, den AutorInnen gelang es jedoch abermals, dem gut strukturierten Aufbau treu zu bleiben und ein durchaus hilfreiches und detailliertes Praxishandbuch herauszugeben, welches nicht nur den Einstieg in die Tätigkeit als Sicherheitsvertrauensperson erheblich erleichtert, sondern auch während der Tätigkeit als solche ein hilfreiches Nachschlagewert darstellt.