Ziel des ASoK-Spezials „Arbeitsrecht 2022“ ist, einen kompakten und auf die Bedürfnisse der Praxis abgestimmten Überblick zu Gesetzesänderungen, Judikatur und in der Praxis diskutierten Themen des Jahres 2021 zu liefern.

Der erste Teil des Sonderhefts behandelt dabei Neuerungen in Gesetzgebung und juristischer Diskussion. Die Entwicklungen waren wie auch im Vorjahr stark durch die Corona-Krise geprägt. Die KurzarbeitsphaseV wird ebenso behandelt wie die Regelungen zum Homeoffice, die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz, der 4. Lockdown, der Schutz von Risikogruppen, der Ersatz von Quarantänekosten, die Folgen einer Impfverweigerung und vieles mehr. Angesichts der Kurzlebigkeit vieler COVID-19-bezogener Normen kann diese Darstellung freilich nur eine Momentaufnahme sein.

Nicht zu kurz kommen auch arbeitsrechtliche Änderungen jenseits der Pandemie, etwa die mit 1.10.2021 erfolgte Angleichung der Kündigungsfristen für Arbeiter und Angestellte, die Neuerungen bei der Lohnpfändung durch die Gesamtreform des Exekutionsrechts, die Novelle des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes zur Umsetzung der Entsende-RL und die Whistleblower-RL.

Im zweiten und dritten Teil werden wichtige höchstgerichtliche Entscheidungen behandelt, geordnet nach Themenbereichen. Hervorzuheben sind die Entscheidungen des EuGH zum Verfall der Urlaubsersatzleistung bei ungerechtfertigtem Austritt und die Entscheidungen des OGH zum individuellen Kündigungsschutz bei Kurzarbeit, zur Kündigung bei Testverweigerung und zum Frühwarnsystem bei Massenentlassungen. Die Entscheidungen sind um hilfreiche Anmerkungen für die Praxis ergänzt.

Der vierte Teil enthält schließlich arbeitsrechtlich relevante Werte für das Jahr 2022.

Thomas Rauch gelingt es, eine Vielzahl an unterschiedlichen Themen kompakt und übersichtlich zusammenzufassen, ohne an Genauigkeit einzubüßen. Wer eine gute arbeitsrechtliche Übersicht für das ereignisreiche Jahr 2021 wünscht, wird hier fündig werden.