Der Kommentar vonDäubler wurde in DRdA schon mehrfach rezensiert (sieheB. Schwarz in

sowieRisak in DRdA 2017, 324). Alle positiven Anmerkungen in diesen Buchbesprechungen können auch auf die fünfte Auflage übertragen werden: Es handelt sich um ein bewährtes, verständliches und umfassendes Standardwerk mit einer Fülle von Hinweisen auf die Judikatur und Literatur. Letztere wird weitgehend mit den kontroversiellen Ansätzen und wertend dargestellt.

Der österreichische Leser benötigt damit keine zusätzliche Darstellung des deutschen Tarifvertragsrechts, will er nicht in Spezialprobleme eintauchen, die vor allem von der Aufsatzliteratur abgedeckt werden. Dies gilt etwa für die in Österreich und Deutschland unterschiedlichen normativen Konstruktionen bei der Erweiterung der Tarifunterworfenheit. Die österreichische Außenseiterwirkung des KollV einerseits und die deutsche Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen andererseits zeigen den teils unterschiedlichen Zugang zum verfassungsrechtlichen Rahmenrecht – und damit auch ein ansatzweise differenziertes Verständnis der negativen Koalitionsfreiheit.

Der Kreis der Kommentatoren und Kommentatorinnen hat sich teilweise geändert, unverändert geblieben ist die hervorragende Qualität des Werkes.217