Etwa alle drei Jahre erhält das Rechtstaschenbuch „Arbeitsrecht“ der Linzer Professoren Peter Jabornegg und

eine Aktualisierung. Nun ist in 5. Auflage das handliche Werk erschienen, das auch Inhalt des Medienkoffers „Arbeitsrecht und Sozialrecht“ ist, welcher speziell für das Multimedia-Diplomstudium der Rechtswissenschaften an der Universität Linz vom Manz Verlag zusammengestellt wurde. Damit ist die Zielgruppe der Studierenden und der interessierten Praxis anvisiert. Von den über 35 relativ aktuellen Gesamtdarstellungen zum österreichischen Arbeitsrecht ist dieses Taschenbuch im Format das kleinste, womit es sich als sympathischer Begleiter eignet. Umso überraschender ist die Dichte und Qualität seines Inhalts, denn sowohl das Individual- als auch das Kollektivarbeitsrecht werden für die Leserschaft in einer Tiefe dargestellt, die eine vortreffliche Orientierung in allen Bereichen des Arbeitsrechts ermöglicht. Zahlreiche Aufzählungen, schlanke Absätze und die Wahl einer kleineren Schriftgröße für Detailinformationen erleichtern den Studierenden die Stoffaufnahme. Der Vorteil einer gedrängten Darstellung ist gleichzeitig auch ihr Nachteil, weil die vorgenommenen Kürzungen letztlich von den persönlichen Vorlieben und Einschätzungen der Autoren abhängen, die von jenen der Leserinnen und Lesern abweichen können. So teile ich die Meinung der Rezensentin der Vorauflage (Windisch-Graetz in DRdA 2012, 644), dass auch Grundsätze grenzüberschreitender Arbeitseinsätze aufgenommen werden können (zB maßgebendes Arbeitsvertragsstatut, das nur bezüglich des KollV in Rz 936 erwähnt wird). Dafür wird das kollektive Arbeitsrecht, das die Hälfte des Buches einnimmt, eingehend bis hin zum Redaktionsstatut (Rz 1115–1117) beschrieben und lässt erfreulicherweise historische Entwicklungen sowie eine Vorstellung der Sozialpartner und ihrer inneren Strukturen nicht vermissen. Insgesamt ist das Rechtstaschenbuch eine vorzüglich lesbare und verständliche Gesamtschau des Arbeitsrechts, dessen Heranziehung für diverse Ausbildungen und Studien bedenkenlos empfohlen werden kann.