Hugo Sinzheimer Moot Court-Wettbewerb

WOLFGANGKOZAK
Anlässlich des hervorragenden dritten Platzes des österreichischen Teams von der Wirtschaftsuniversität Wien soll der europäische Arbeitsrechtswettbewerb „Hugo Sinzheimer Moot Court Competition in Labour Law“ (kurz HS MCC) kurz näher dargestellt werden. Dieser Wettbewerb wurde vom seit 1993 an der Universität Amsterdam bestehenden Hugo Sinzheimer Institut gemeinsam mit befreundeten Arbeitsrechtlern der Universitäten von Castilla la Mancha, Warschau, Amsterdam, Budapest und der Tbilisi Staatsuniversität ins Leben gerufen. Nach der Premiere im vergangenen Jahr in Amsterdam fand die HS MCC heuer vom 15.–17. Juni zum zweiten Mal an der Universität Aarhus in Dänemark statt. Erstmalig war Österreich sowohl auf Seite der Wettbewerbsteilnehmer als auch auf Seiten der Jury beteiligt.

Die zwölf antretenden Teams hatten einen in Ungarn lokalisierten Fall zu lösen, in welchem ua das Betriebsübergangsrecht und das Diskriminierungsrecht der Europäischen Union eine gewichtige Rolle spielten. Sowohl die Schriftsätze als auch die Gerichtssituation mussten in englischer Sprache bewältigt werden.

13 Juroren, darunter Martin Risak vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien, beurteilten die Leistungen der internationalen Teams, die aus Portugal, Spanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Ungarn, Litauen, Finnland, Georgien und Österreich kamen.

Das österreichische Team bestand aus den an der Wirtschaftsuniversität im Master-Wirtschaftsrecht Studierenden Theresa Dorer, Daniel Gilhofer, Christoph Liebich und Miriam Pflügl und wurden von Elisabeth Brameshuber (Teamleitung), Karin Buzanich-Sommeregger, Stefan Köck und Nigel Reynard erfolgreich betreut. Die Teilnahme wurde durch das Sponsoring von Freshfields/Bruckhaus/Deringer, der Industriellenvereinigung und der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien ermöglicht.

Das Team unterlag nach den Viertelfinalsiegen gegen Spanien und Portugal nur knapp dem polnischen Team im Halbfinale und belegte daher ex aequo mit Dänemark den dritten Platz. Den Wettbewerb gewann das Team aus Finnland.

Im kommenden Jahr wird die HS MCC in Italien an der Universität Cassino stattfinden.