Seit meiner letzten Besprechung (DRdA-infas 2015, 117) sind fünf Ergänzungslieferungen erschienen, mit denen alle inhaltlichen Kapitel des Gesamtwerks auszutauschen waren. Dass seit über 15 Jahren unermüdlich die laufenden Aktualisierungen passieren, ist zweifelsohne ein wesentliches Verdienst von Martin Risak, der neben seinem wissenschaftlichen Ideenreichtum und seiner wissenschaftlichen Neugierde auch beachtliches Organisationstalent an den Tag legt. Das Konzept eines auf viele Autoren aufgeteilten echten Systems des österreichischen Arbeitsrechts wird verwirklicht.

Was früher mit einem zweibändigen Lehrbuch (zB Floretta/Spielbüchler/Strasser) versucht wurde darzustellen, bedarf nunmehr eines größeren Auto-331renteams und einer zweibändigen Loseblattausgabe. Es ist durchaus interessant, die Entwicklung dieses Werkes als Eckpfeiler der Arbeitsrechtswissenschaft zu verfolgen.

Dem ursprünglichen Konzept sind die Herausgeber treu geblieben, der Erfolg gab ihnen ja auch Recht: Das Autorenteam ist aus Wissenschaftlern und wissenschaftlich interessierten Praktikern gemischt, das bringt einen ausgewogenen Mix aus Theorie und Praxis.

Ein umfassender Anmerkungsapparat, der vorrangig auf die Rsp ausgerichtet ist, bringt bereits für die meisten Probleme eine Lösung, wenn nicht, so doch wenigstens eine geöffnete Türe für eine weitere Vertiefung und eine grundlegende Untersuchung. Man findet auch zahlreiche Mustervereinbarungen und Checklisten. Fix geplant sind zwei Ergänzungslieferungen pro Jahr, die das Werk sehr aktuell halten. Die Leser danken es.

Der Blick in das System von Mazal/Risak ist meistens sehr lohnenswert. Dass sich das Werk über die vielen Jahre trotz der großen Konkurrenz so gut hält, ist bemerkenswert.