SchindlerArbeitskräfteüberlassungs-KV 2018

4. Auflage, Verlag des ÖGB, Wien 2018, 400 Seiten, € 29,90

VERENAVINZENZ

Diese Kommentierung des Arbeitskräfteüberlassungs-KollV durch René Schindler erfolgt in ihrer mittlerweile vierten Auflage.

Aufbau und Struktur des Buches wurden im Vergleich zur 2017 erschienenen dritten Auflage unverändert belassen: So gliedert sich das Werk weiterhin in eine kurze Einführung, der die Wiedergabe des aktuellen Kollektivvertragstextes folgt. Teil drei bildet den zentralen Abschnitt des Werkes, nämlich die Kommentierung der Kollektivvertragsbestimmungen durch den Autor, ergänzt um einige Anhänge, welche beispielsweise ein Dienstvertragsmuster enthalten. Im abschließenden vierten Teil schließlich finden sich einige Anmerkungen zu anderen relevanten Normen, die für die AnwenderInnen des KollV ebenfalls von Interesse sein können.

Die wichtigste formale Änderung dieser Neuauflage sind die (schon in der dritten Auflage versprochenen) Vorkehrungen zur besseren Lesbarkeit des Werkes. Die Neuerungen beinhalten etwa optische Elemente, Gliederungsebenen und hervorgehobene Schlagworte, welche das Auffinden von für den Leser relevanten Inhalten – gerade im direkten Vergleich zur Vorauflage – erheblich erleichtern.

Inhaltlich hat sich gerade im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert. Dies folgt fast zwingend aus der Tatsache, dass es sich um denselben Kollektivvertragstext handelt wie schon in der Vorauflage, nämlich jenen in der Fassung vom 1.1.2017. Die Kommentierung durch Schindler besticht daher wieder durch ihre klaren Formulierungen. Bei problematischen Bestimmungen werden vom Autor konkrete Lösungsvorschläge angeboten.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich die Kommentierung naturgemäß für jene58Personen, die mit der Anwendung des KollV betraut sind, als hilfreiche Arbeitsunterlage geradezu aufdrängt. Gewisse Inhalte, wie beispielsweise die historische Entwicklung des KollV oder dessen grundsätzliche Probleme, sind für PraktikerInnen wohl weniger von Interesse. Gerade mit Verweis auf die vom Autor gewünschte, breit gefächerte Zielgruppe, zu der eben nicht nur PraktikerInnen gehören, haben diese Teile des Werkes aber durchaus ebenfalls ihre Daseinsberechtigung.