Das vorliegende Werk von Doreen Kalina stellt eine geringfügige Adaptierung ihrer Dissertation dar. Inhaltlich setzt sich die Autorin detailliert mit den Berufsausbildungsmöglichkeiten von jungen Menschen mit Behinderung in Deutschland auseinander. Sie konzentriert sich dabei auf Ausbildungen in anerkannten Berufen auf Grundlage von Ausbildungsordnungen und Ausbildungen nach besonderen Ausbildungsregelungen, genannt „Fachpraktiker-Ausbildungen“. Weitere Ausbildungsformen, wie die individuelle betriebliche Qualifizierung im Rahmen der unterstützten Beschäftigung oder die Ausbildungen in den Berufsbildungsbereichen anerkannter Werkstätten für behinderte Menschen, bleiben ebenso außer Betracht wie die Berufsvorbereitung, berufliche Fortbildung oder Umschulung.

Die Abhandlung gliedert sich in vier Kapitel. Im ersten Kapitel untersucht Kalina den rechtlichen Rahmen für die einfachgesetzliche Ausgestaltung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung (am Arbeitsleben). Der Bogen wird dabei vom Völkerrecht über das Unionsrecht bis zu nationalen Verfassungsbestimmungen und dem deutschen Sozialgesetzbuch gespannt. Im zweiten Kapitel widmet sich die Autorin den berufsrechtlichen Grundlagen der Ausbildungen in anerkannten Berufen auf Grundlage von Ausbildungsordnungen und der Fachpraktiker-Ausbildungen. Die arbeits- und insb sozialrechtlichen Aspekte der betrieblichen Ausbildung werden im Kapitel drei herausgearbeitet. Im letzten Kapitel wird die außerbetriebliche Ausbildung in beruflichen Reha-Einrichtungen eingehend einer kritischen Betrachtung unterzogen. Am Ende der Abhandlung werden die wesentlichen Ergebnisse übersichtlich zusammengefasst.

Abschließend kann festgehalten werden, dass das Buch eine umfassende Betrachtung des rechtlichen Rahmens der Berufsausbildungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung in Deutschland bietet. Das Lesen der Abhandlung gestaltet sich aufgrund des fehlenden Abkürzungsverzeichnisses als schwierig, sofern man mit dem deutschen Recht nicht vertraut ist.