Müller/Reiff (Hrsg)Arbeitszeit. Rahmenbedingungen – Ambivalenzen – Perspektiven

Verlag des ÖGB, Wien 2021, 360 Seiten, broschiert, € 36,-

FELICIAKAIN

Mag.Martin Müller (Jurist und Arbeitsrechtsexperte), und MMag.a Dr.inCharlotte Reiff (Juristin und Philosophin), haben sich zusammengetan, um als Herausgeber:innen diverse Aspekte des Themas „Arbeitszeit“ zu beleuchten. Das gleichnamige Buch mit dem Untertitel „Rahmenbedingungen – Ambivalenzen – Perspektiven“ besteht aus zahlreichen Beiträgen, welche sich nicht nur rechtlichen, sondern auch politischen und philosophischen Fragen widmen.

Im Vorwort wird die durchaus simple, jedoch gehaltvolle Botschaft vermittelt, dass es sich bei der Arbeitszeit um Lebenszeit und somit um ein nicht vermehrbares Gut handelt. Ziel des Buches sei es, ganz unterschiedliche Aspekte rund um Arbeitszeit in den Diskurs einzubringen und diesen so zu beleben.

Die ersten Beiträge erläutern historische Entwicklungen der Arbeitszeitpolitik, des Arbeitszeitgesetzes sowie der Arbeitszeitentwicklung in Europa. Die Darauffolgenden widmen sich dem Ausmaß der Arbeitszeit und der flexibleren Gestaltung ebendieser. Auch potentielle physische und psychische Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit zu langem Arbeiten sowie die gesundheitlichen Auswirkungen kürzerer Arbeitswochen werden dargelegt. Des Weiteren wird die Problematik rund um geschlechterspezifische Unterschiede thematisiert. Zuletzt wirft das Werk einen Blick in die Zukunft und fragt, wie Arbeitszeit in den kommenden Jahrzehnten besser arrangiert werden könnte und sollte.

Zusammenfassend hebt sich „Arbeitszeit“ vonMüller undReiff insb aufgrund des fächerübergreifenden Zugangs hervor, indem Recht mit Politik und Philosophie verschmolzen wird. Dieses Buch kann vor allem jenen empfohlen werden, die einen Blick über den Tellerrand ihres jeweiligen Fachgebiets werfen wollen, um das Thema Arbeitszeit aus verschiedenen Winkeln zu betrachten.