DäublerArbeitsrecht. Ratgeber für Beruf – Praxis – Studium

14. Auflage, Bund-Verlag, Frankfurt am Main 2023, 630 Seiten, kartoniert, € 29,81

THOMASKALLAB

Das im Untertitel als „Ratgeber für Beruf – Praxis –Studium“ bezeichnete Werk ist 2023 bereits in der 14. Auflage erschienen und zählt zu den Standardwerken zum Thema Arbeitsrecht in Deutschland. Wenngleich Wolfgang Däubler das Buch in der Einleitung als „Ratgeber“ beschreibt und all jenen, die sich mit dem Thema intensiver befassen wollen, die Bücher „Däubler, Arbeitsrecht 1 und 2“ und andere empfiehlt, ist das vorliegende Buch eine umfassende Darstellung des deutschen Arbeitsrechts.

Auf fast 650 Seiten werden alle Bereiche des Arbeitsrechts ausführlich dargestellt und besprochen. Beispiele erleichtern es, die Materie zu verstehen. Beschrieben wird vor allem individuelles Arbeitsrecht. Kollektives Arbeitsrecht kommt zwar nicht zu kurz, zu Recht verweist der Autor aber gerade zu diesem Bereich immer wieder auf ausführliche weiterführende Literatur.

Nachdem die 13. Auflage dieses Buches durch die besondere Situation in Zeiten des Corona-Virus bestimmt war, wurden in der 14. Auflage gesetzliche Neuerungen und neuere Rsp zu verschiedenen Themen neu aufgenommen. Dies betrifft zB das Betriebsrätemodernisierungsgesetz, Neuerungen zur Zeiterfassung, Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsleben sowie die Umsetzung der Transparenzrichtlinie.

Das vorliegende Buch ist für Leser:innen mit Interesse an der deutschen Rechtslage geschrieben und wendet sich nicht an österreichischer Rechtslage interessierte Leser:innen. Wer allerdings über die nationalen Grenzen hinwegschauen möchte, wird in diesem Buch eine einfach lesbare, aber umfassende Darstellung finden und auch immer wieder Berührungspunkte zur österreichischen Rechtsordnung entdecken können.

ZB wurde die Transparenzrichtlinie (2019/1152 – Abl 2019 L 186/105) in Deutschland durch eine Neufassung des dt. Nachweisgesetzes im Jahr 2022 umgesetzt. Darin sind auch die Konsequenzen (S 239 des Buches) umfassend geregelt, wenn der AG keine schriftliche Dokumentation (Arbeitsvertrag, Dienstzettel) ausstellt. Umfassend dargestellt ist zB auch die neue Rsp des EuGH zum Thema Rufbereitschaft (S 291 des Buches). Beide Themen können auch aus österreichischer Sicht interessant sein.69

Insgesamt kann ich das Buch für Leser:innen sehr empfehlen, die über die österreichische Gesetzeslage hinaus interessiert sind. Es ist in einfacher, aber präziser Sprache geschrieben und damit auch für Einsteiger:innen ins Thema gut lesbar. Berücksichtigt werden muss aber, dass das Buch die deutsche Rechtslage beschreibt, welche sich nicht unwesentlich von der österreichischen unterscheidet.