Die jüngste Neuauflage des zuletzt im September 2020 erschienenen Rechtstaschenbuchs zum Sozialrecht befindet sich auf dem Stand 1.9.2023. Die Neuauflage erfolgte aufgrund von Akten der Gesetzgebung in den letzten drei Jahren und einem Streben zur beständigen Verbesserung.

Weiterhin wird der*die Leser*in in zwölf Kapiteln durch das Sozialrecht geführt. Die Darstellung führt über die Grundlagen des Sozialrechts, den versicherten Personenkreis, das Beitragsrecht und die Organisation der SV zu den unterschiedlichen Versicherungszweigen sowie Familien- und Pflegeleistungen und endet mit dem internationalen und europäischen Sozialrecht.

Als Neuerung gegenüber der Vorauflage ist zunächst die Aufnahme der Hospiz- und Palliativversorgung als Leistung aus dem Versicherungsfall der Krankheit zu nennen (§ 117 Z 2 ASVG). Im Kapitel über die UV erfolgte eine sprachliche Neufassung des Abschnitts zur Theorie der wesentlichen Bedingung. Das ist zu begrüßen, da dieses Thema Studierenden erfahrungsgemäß oft Schwierigkeiten bereitet. Ebenso wurde der Abschnitt zum Versicherungsfall der geminderten Arbeitsfähigkeit grundlegend neu strukturiert und die Rehabilitationsmaßnahmen – dem Grundsatz „Rehabilitation vor Rente“ entsprechend – vorgezogen. Die befristete COVID-19-Gesetzgebung wurde bereits in der Vorauflage ausgelassen.

Die Darstellung der Rechtsmaterie bleibt gleichermaßen kompakt und detailliert, mit einem Fokus auf Vollständigkeit und dem Verständnis von Zusammenhängen. Das Werk widersetzt sich auch erfolgreich der bei manchen Lehrbüchern bemerkbaren Tendenz, mit jeder Neuauflage an Stoff, Details und damit Umfang zuzunehmen. Änderungen der veränderlichen Werte im Sozialrecht werden wie schon zur Vorauflage als virtuelle Ergänzung unter www.manz.at/downloadwww.manz.at/download angeboten.

Das Rechtstaschenbuch Sozialrecht bleibt für den*die sozialrechtlich interessierte Leser*in eine gute Wahl als Vorbereitung auf universitäre Prüfungen und als schneller, fundierter Einstieg ins Sozialrecht.