Der gegenständliche Praxiskommentar zum Medizinische Assistenzberufe-Gesetz (MABG) erschien unter der Herausgeberschaft von Günter Flemmich (vormals AK Wien), Angelika Hais (AK Niederösterreich) und Renate Wagner-Kreimer (Österreichische Ärztekammer) am 9.3.2015. Die Herausgeber sind zugleich auch die Autoren dieses Kommentars. Der arbeitsrechtliche Beitrag wurde von Peter Haidl verfasst. Mit dem gegenständlichen Kommentar möchten die AutorInnen einen Einblick in das MABG bieten und darüber hinaus das österreichische Arbeitsrecht in Hinblick auf die medizinischen Assistenzberufe kurz darstellen. Durch das MABG werden die Berufe und die Ausbildungen in den medizinischen Assistenzberufen, nämlich der Desinfektionsassistenz, der Gipsassistenz, der Laborassistenz, der Obduktionsassistenz, der Operationsassistenz, der Ordinationsassistenz, der Röntgenassistenz und der medizinischen Fachassistenz, sowie die Tätigkeit in der Trainingstherapie durch Sportwissenschaftler geregelt.

Der arbeitsrechtliche Beitrag wird der eigentlichen Kommentierung des MABG vorangestellt. Aus formaler Sicht wird angemerkt, dass die Fußnoten (im Unterschied zur Kommentierung selbst) im Anschluss an den arbeitsrechtlichen Beitrag angeführt werden. Dies erschwert die Leserlichkeit der Zitate bzw der Anmerkungen deutlich. In inhaltlicher Hinsicht ist positiv anzumerken, dass Haidl die Grundzüge des Arbeitsrechts mit konkreten Hinweisen auf die Bedeutung für die medizinischen Assistenzberufe darstellt. Im Anschluss an dem arbeitsrechtlichen Beitrag wird der Gesetzestext als Gesamtes angeführt, erst in weiterer Folge beginnt die Kommentierung. Kritisch wird angemerkt, dass die Zitierregeln nach den Allgemeinen Zitierregeln (AZR) nicht eingehalten werden (zB S 134 BGBl 32/2014BGBl 32/2014). Nach den AZR wäre diese Fundstelle wie folgt zu zitieren: „BGBl I 2014/32“. Im Anhang finden sich schließlich noch weitere zentrale Bestimmungen, wie die MAB-Ausbildungsverordnung, die Trainingstherapie- Ausbildungsverordnung sowie das MTF-SHD-G.

Leicht verständlich dargestellt werden die Inkrafttretens- Bestimmungen des MABG sowie der Ausbildungsverordnungen. Als übersichtlich zu bewerten ist auch die Gegenüberstellung der alten (MTF-SHD-Gesetz) im Vergleich mit der neuen Rechtslage (MABG) auf S 126. In § 8 wird das Berufsrecht der Operationsassistenz geregelt. Die Autoren stellen zunächst die alte Rechtlage in Hinblick auf das Berufsbild des Operationsgehilfen nach dem MTFSHD- Gesetz dar und nehmen in weiterer Folge einen Vergleich mit der neuen Rechtslage vor. Insgesamt kann der gegenständliche Praxiskommentar als gelungenes Nachschlagewerk bezeichnet werden, das sich einerseits an die jeweiligen Berufsgruppen selbst, darüber hinaus aber auch Gesundheitseinrichtungen, Pflegeeinrichtungen und Ärzte richtet.