Das vorliegende Buch will dem Umstand Rechnung tragen, dass die private UV in Österreich in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Das Kernstück dabei ist nach wie vor die Invaliditätsversicherung, die eine Absicherung für bleibende Behinderungen nach einem erlittenen Unfall vorsieht. Die Bearbeitung dieser Ansprüche erfordert einerseits große Sachkenntnis und Erfahrung von den LeistungsreferentInnen der privaten Unfallversicherungen. Andererseits sollen aber auch die ärztlichen GutachterInnen neben ihrer/seiner medizinischen Expertise wissen, welche rechtlichen Grundlagen (Versicherungsbedingungen) gelten und welche Voraussetzungen ein Gutachten zu erfüllen hat.

Nach der Erstauflage des Buches im Jahr 2009 erfolgt nunmehr eine Aktualisierung und inhaltliche Erweiterung.

Das Werk besteht zum einen aus einer juristischen Aufarbeitung verschiedener Begriffsbestimmungen, wie zB der Invalidität, erklärt die unterschiedlichen Fristenregelungen, setzt sich mit Entscheidungen des OGH auseinander, beschäftigt sich mit dem Verfahren bei unterschiedlichen ärztlichen Meinungen und der Einsetzung einer Ärztekommission. Selbstverständlich wird auch den Mitwirkungspflichten der VersicherungsnehmerInnen zur Verbesserung des Unfallschadens Augenmerk geschenkt. Aber auch die Frage, wie Sachverständigengutachten abzufassen sind, wird aufgearbeitet.

Der überwiegende Teil des Buches beschäftigt sich mit der medizinischen Bewertung von unterschiedlichen Verletzungen bzw Erkrankungen und deren Dauerfolgen. Es wird dabei auf alle wichtigen medizinischen Fachgebiete, wie die Orthopädie, Neurologie, Pulmologie, Dermatologie und auch auf die Volkskrankheit Diabetes mellitus ausführlich eingegangen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass dieses Buch jenen Personen, die in den privaten Unfallversicherungen mit der Schadensregulierung befasst sind, als auch den mit der Gutachtenserstellung betrauten Sachverständigen ein ausführlicher und umfassender Ratgeber für die tägliche Praxis ist.