Nach nunmehr drei Jahren ist die 7. Auflage des bewährten Lehrbuchs von Reinhard Resch erschienen. Sie gibt den Stand des österreichischen Sozialrechts mit 1.9.2017 wieder. Die regelmäßigen Neuauflagen sind bei dieser dynamischen Rechtsmaterie unvermeidbar und schaffen doch nur wieder eine Momentaufnahme zum jeweiligen Stichtag. Mit der 7. Auflage wurden die zahlreichen Gesetzesänderungen in den sozialrechtlichen Gesetzen insb im ASVG eingearbeitet, so zB das Auslaufen der Vereinbarung über eine bundesweit einheitliche bedarfsorientierte Mindestsicherung (S 7), die Neuregelungen im Beitragsrecht, wie zB die Vereinheitlichung der Beitragssätze für Arbeiter, Angestellte und freie Dienstnehmer (S 36) und die Änderungen im Zusammenhang mit der monatlichen Beitragsgrundlagenmeldung, die neuerlich (auf 1.1.2019) hinausgeschoben wurden (S 40 f), das Wiedereingliederungsgeld im Rahmen des neuen Versicherungsfalls der Wiedereingliederung nach langem Krankenstand (S 76), die Änderungen in Bezug auf das Kinderbetreuungsgeld anlässlich der Einführung des Kinderbetreuungsgeldkontos (S 176 ff) und die Neuregelung des Familienzeitbonus (S 181), um nur einige Änderungen seit der 6. Auflage zu erwähnen.

Der vorliegende Band erläutert systematisch das gesamte Sozialrecht (inkl Sozialhilfe und Versorgung), wobei der Schwerpunkt der Ausführungen beim Sozialversicherungsrecht liegt. Darüber hinaus werden am Ende des Lehrbuchs auch noch das Pflegegeld und die Familienleistungen Kinderbetreuungsgeld sowie Familienbonus behandelt. Wie es für ein Kurzlehrbuch üblich ist, wurde auf Fußnoten verzichtet; das eine oder andere Zitat wurde aber in den Text selbst eingearbeitet. Das Werk enthält außerdem gleich zu Beginn eine Liste weiterführender Literaturangaben und auch als Einleitung eines jeden Hauptkapitels ein kurzes Literaturverzeichnis. Hilfreich sind auch die Kennzeichnung der veränderlichen Werte im Text und das auf der Manz-Homepage verfügbare Download mit den jedes Jahr neu festzulegenden Werten, wodurch eine jährliche Aktualisierung des Werkes entbehrlich ist.

Dem Autor ist es sehr gut gelungen, die wichtigsten Fragen des österreichischen Sozialrechts kurz und klar verständlich zusammenzufassen. Gleichzeitig setzt sich Resch in seinem Lehrbuch – dort, wo es angebracht erscheint – auch mit einzelnen Bestimmungen des österreichischen Sozialversicherungsrechts kritisch auseinander. Dieses Werk ist daher allen Studierenden, aber auch den in der Praxis tätigen JuristInnen und allen sonstigen Personen, die sich einen schnellen Überblick über das österreichische Sozialrecht verschaffen wollen, aufs Wärmste zu empfehlen.