Der Kommentar zum GSVG ist einer von drei Kommentaren im Linde-Verlag zum Sozialrecht (weitere: ASVG, KBGG) und erscheint bereits in der 7. Auflage, herausgegeben von Dr. Martin Sonntag. Die mitwirkenden AutorInnen sind PraktikerInnen aus Vollziehung und Rsp, was das Werk zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk für die tägliche Arbeit macht. Neben dem kommentierten GSVG ist auch der Gesetzestext des Allgemeinen Pensionsgesetzes (APG) abgedruckt und in einer Tabelle die Parallelbestimmungen des GSVG zum ASVG systematisiert, was die Recherche im ASVG-Schwesterkommentar wesentlich erleichtert. Wie für einen Kommentar üblich, wird anhand der Systematik des Gesetzes erläutert, ein übersichtliches Stichwortverzeichnis erleichtert die Suche.

Bereits eingearbeitet sind die jüngsten Novellen, wie auch beim ASVG-Schwesterkommentar erfolgt, etwa das Sozialversicherungs-Zuordnungsgesetz. Die Ausführungen in Zusammenhang mit dem Verfahrensrecht zu genannter Novelle werden von den AutorInnen genutzt, um einen interessenpolitisch geleiteten Ausblick auf die kommenden Regierungsvorhaben zu geben. Enthalten ist auch die Neuregelung zur Unterstützungsleistung bei Krankheit. Neuerdings besteht auch für Selbstständige, die zumindest 43 Tage arbeitsunfähig sind, rückwirkend ab dem vierten Tag Anspruch auf Geldleistung – eine wichtige Maßnahme zur Absicherung von insb Solo-Selbstständigen. Ebenfalls bereits eingearbeitet ist die Einführung der Primärversorgungseinheiten und die Ausweitung der Rechtssicherheit für SchwerarbeiterInnen – der Feststellungsantrag auf Schwerarbeitszeiten kann nunmehr bereits zehn Jahre vor Vollendung des Anfallsalters anstelle von bisher drei Jahren eingebracht werden.

Übersichtlich und in bewährter Struktur ist es dem Herausgeber und den AutorInnen gelungen, den Gesetzeswortlaut mit nützlichen Hinweisen zu Auslegung und auf Judikatur und weitere Literaturfundstellen zu ergänzen. Mit der Integration der aktuellen Novellen ist der GSVG-Kommentar von Sonntag ein gelungenes Nachschlagewerk für erfahrene AnwenderInnen.