Das ASoK-Spezial „Arbeitsrecht 2023“ hat zum Ziel, seinen Leser*innen eine Übersicht über die letzten Gesetzesänderungen, die neueste Judikatur und die aktuell in der Praxis diskutierten Fragestellungen zu bieten. Dazu gliedert sich das Werk – wie schon aus den Vorjahren bekannt – in vier Teile:

Die Erläuterungen zu den Gesetzesänderungen beinhalten zunächst zum wiederholten – aber nun hoffentlich letzten – Mal die gesetzlichen Novellen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, deren Bedeutung seit Mitte des Jahres mangels Verlängerung der Regelungen jedoch nur noch von historischer Natur ist. Von aktueller sowie zukünftiger Relevanz sind aber jedenfalls die weiteren Ausführungen, die sich vor allem auf die Gesetzgebung im Bereich Whistleblowing und Hinweisgeber*innenschutz (EU-Richtlinie und Entwurf zum HSchG) sowie auf die auf den Arbeitskräftemangel reagierenden Novellierungen in der Ausländerbeschäftigung und der Arbeitsmedizin konzentrieren. Besonders interessant und aktuell ist zudem der Exkurs, in dem Energiekosten-Reduktionsmaßnahmen aus arbeitsrechtlicher Perspektive beleuchtet werden.

Der zweite Teil widmet sich sodann wieder auf die bewährte Weise der neuesten Rsp, indem die Entscheidungsinhalte als kurze, Spannung erweckende Fragen formuliert und anschließend passend kategorisiert werden, sodass sich die Leser*innen schnell und gut zurechtfinden. 2023 liegen die Schwerpunkte dabei in den Bereichen Kündigungsanfechtung, Arbeitszeit, sexuelle Belästigung und Diskriminierung.

Bevor das Werk mit einer Darstellung der im Arbeitsrecht relevanten Werte für 2023 sein Ende erreicht, fasst der Autor im dritten Teil noch weitere wichtige und auch durchaus interessante Gerichtsentscheidungen zusammen, die es nicht in die erste Runde geschafft haben.

Aufgrund der Kombination aus kritischen Anmerkungen, Praxisanmerkungen und kurzen Wiederholungen der Rechtsgrundlagen zum jeweiligen Thema schafft das Werk sowohl für Praktiker*innen als auch Wissenschaftler*innen, für AG als auch AN sowie für Arbeitsrechtler*innen als auch Nichtarbeitsrechtler*innen einen Mehrwert. Insgesamt eignet sich das Werk daher für jeden, der sich einen guten Überblick über aktuelle Entwicklungen im Arbeitsrecht zu verschaffen wünscht, dafür aber nicht lange recherchieren will.